Anonym: Edda | |
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Unter des Laubbaums Stamm gebannt.
Nicht behagt es ihr bei Nörwis10 Tochter,
An heitere Wohnung gewöhnt so lange.
Um die niedre Wohnung: sie geben ihr ein Wolfsfell.
Damit bekleidet verkehrt sie den Sinn,
Freut sich der Auskunft, erneut die Farbe.
Den Giallarertöner,27 die Göttin zu fragen
Was sie wiße von den Weltgeschicken.
Ihn geleiten Loptr und Bragi.16
Die Herscher und Hüter der Himmelswelt.
Odhin spähte von Hlidskialfs Sitz
Und wandte weit hinweg die Zeugen.
Ob von den Asen und ihren Geschicken
Unten im Hause der Hel sie wüsten
Anfang und Dauer und endlichen Tod.
Wie begierig sie fragten, sie gab keinen Laut.
Zähren schoßen aus den Spiegeln des Haupts,
Mühsam verhehlt, und netzten die Hände.
Die Harmvolle, die des Worts sich enthielt.
Jemehr sie sich weigerte, je mehr sie drängten;
Doch mit allem Forschen erfragten sie nichts.
Der Hüter von Herians gellendem Horn.
Den Sohn der Nal nahm er zum Begleiter;33
Als Wächter der Schönen blieb Odhins Skalde.26
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/039&oldid=- (Version vom 31.7.2018)