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Seite:Die Dresdener Gemälde-Galerie (Mosen).pdf/161

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Macchiavelli, welcher dahinter sitzt, hat im Schreiben innegehalten. Er macht ihr noch einmal Gegenvorstellungen. Ihr Handbewegung spricht: Die Sache ist rund und abgemacht! An Portraitähnlichkeit ist hier nicht zu denken, wo nur die poetisch-novellistische Situation gegeben werden sollte.

Bedeutender ist sein Mitschüler:

Ferdinand Bol aus Dortrecht.

Wir sehen hier von ihm

die Scene mit dem Uriasbriefe,
Joseph mit seinem Vater vor Pharao,
die Flucht nach Aegypten.

Seine Bilder haben einen grünlichen Goldton, welcher dem Auge wohlthut. Die einfache, naive Darstellung der Begebenheiten macht den Eindruck, den eine legendenartige Erzählung im Volkstone hervorbringt. Im Uebrigen erklären sich diese Bilder von selbst.




Je mehr sich das Gemüth in sich selbst und auf die Natur zurückzog, desto mehr mußte von selbst die Landschaft sich in die idyllische und novellistische Darstellung hineindrängen. Unter diesen novellistischen Landschaftsmalern oder landschaftlichen Novellisten stehen die beiden Brüder

Empfohlene Zitierweise:
Julius Mosen: Die Dresdener Gemälde-Galerie. Arnoldische Buchhandlung, Dresden und Leipzig 1844, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Dresdener_Gem%C3%A4lde-Galerie_(Mosen).pdf/161&oldid=- (Version vom 31.7.2018)