Schon die Bilder, welche Dresden von ihm besitzt, vergönnen uns, in jede Falte der damaligen Volkszustände einen Blick zu werfen. Er gibt seinen Bildern gern eine Tiefe durch abgetheilte Räumlichkeiten, wodurch zwei besondere Scenen sich aufthun, die eine im Vordergrunde, die andere im Hintergrunde.
Das Bild ist eine Allegorie auf die Verfolgung der Protestanten unter Alba in den Niederlanden. Wir sehen im Hintergrunde in das vergitterte Gefängniß, in welchem zu dem gefangenen Petrus der rettende Engel getreten ist. Man muß sich hier, wie bei jedem gemalten Gleichnisse, das vergleichende „Wie“ hinzu denken. Im Vordergrunde erblicken wir die wachthabenden Kriegsknechte, welche sich von Gefechten erzählen. Der Eine, auf der schmalen Seite des Tisches hat mit Kreide darauf zur Verdeutlichung der Erzählung Linien gezogen, während er die linke Hand fest aufstemmt und gebückt sich herunterbeugt. Der Gefängnißwärter, welcher sich eine Pfeife anzündet, und andere Soldaten, von welchen zwei am Tische sitzen und der dritte steht, hören aufmerksam zu. Zwei andere haben dieser Gruppe den Rücken zugewendet, indem sie sich am Kaminfeuer wärmen.
Ein junger Bauer zündet zum ersten Male eine
Julius Mosen: Die Dresdener Gemälde-Galerie. Arnoldische Buchhandlung, Dresden und Leipzig 1844, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Dresdener_Gem%C3%A4lde-Galerie_(Mosen).pdf/135&oldid=- (Version vom 31.7.2018)