die flämische Magd, welche den Milcheimer auf dem Kopfe trägt, schlägt bei dem Anblicke des Nackten schamhaft die Augen nieder.
Diese Scene der Barmherzigkeit begleitet der Junge in der Ecke hinter dem Pferdekummet mit seiner Pfeife und der Hund mit Knurren und Bellen.
In diesem humoristischen Tone ist Jordans ausgezeichnet, bei seinen übrigen Gemälden aus dem Reiche der Ideale bleibt nur die glänzende Ausführung bei der derben Auffassung der Gestalten übrig, wie in der
und im
zu welchem seine Mutter, Joseph von Arimathia, Johannes und Maria und Magdalena mit dem Salbgefäß kommen.
Neben Jordans war der ausgezeichnetste Gehilfe des Paul Rubens
aus Antwerpen, geboren 1579, gestorben 1657. Er ist der größte Thiermaler aller Zeit, Rubens malte in Snyders’ Thierstücke häufig die menschlichen Figuren. Keiner hat so wie Snyders die Naturen der wilden Thiere verstanden, sie so in der höchsten Aufregung des Kampfes,
Julius Mosen: Die Dresdener Gemälde-Galerie. Arnoldische Buchhandlung, Dresden und Leipzig 1844, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Dresdener_Gem%C3%A4lde-Galerie_(Mosen).pdf/109&oldid=- (Version vom 31.7.2018)