zart, daß eine genaue Betrachtung schon hinreichend wäre, sie in nichts aufzulösen.
Die Zurückweisung des Schlechten würde aber auch ihre großen Schwierigkeiten haben. Denn erstens ist die Linie zwischen dem Schlechten und Mittelmäßigen nicht so genau gezogen, daß eine Gerechtigkeitliebende Inspektion zwischen den Worten: zulässig und nicht zulässig allezeit eine feste Wahl wagen könnte; zweitens würden die bürgerlichen Verhältnisse auch zuweilen die Inspektoren nöthigen, absolut schlechten Produkten die Zulässigkeit zuzusprechen, während sie sie andern Werken verweigern müßten, die lange keinen so hohen Grad von Schlechtheit erreicht hätten.
Dagegen wird aber niemand einen Einwurf geltend machen können, daß, im Falle des Platzmangels, das Schlechte dem Guten nothwendig weichen müsse.
Indem wir diese Einrichtung erwähnt haben, sey es uns erlaubt, einer andern zu gedenken, die
Unbekannt: Die Kunstausstellung zu Dresden im Jahre 1800. Arnold und Pinther, Pirna 1800, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Kunstbl%C3%A4tter_Die_Kunstausstellung_zu_Dresden_im_Jahre_1800.djvu/7&oldid=- (Version vom 21.9.2024)