Feuer hervorbringt. Der Raum der Kunst ist weit, aber das Menschenleben ist enge. Um etwas Großes zu erreichen, muß der Mensch sich einem einzelnen Theile der Kunst ganz überlassen, denn nur einigen Wenigen ist vielleicht eine gewisse Universalität im Kunstgebiete aufbehalten. Obschon Herr Oldendorp unsrer Meinung nach, den Erfolg bei seinen Darstellungen nicht immer zur Seite hatte, so bemerkt man doch, zumal in zwei kleineren Landschaften, auf denen die Wirkung des Mondes, nebst der von einem ausgehenden Feuer vorkommt, daß das Bestreben des Künstlers, es in einem nicht genug bearbeiteten Fache weit zu bringen, alle Aufmunterung verdient. An der Schlacht bei Hochkirchen schien uns indessen alles verfehlt, und um des Künstlers willen wünschten wir sie hinweg, weil sie in der That einen Eindruck machte, welcher seinen andern Blättern in der Meinung der Zuschauer Schaden zufügte. Ein Fehler des Herrn Oldendorp möchte wohl auch seyn, daß sich bei ihm oftmals das braune Dunkel in undurchdringliches Schwarz verwandelt.
Unbekannt: Die Kunstausstellung zu Dresden im Jahre 1800. Arnold und Pinther, Pirna 1800, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Kunstbl%C3%A4tter_Die_Kunstausstellung_zu_Dresden_im_Jahre_1800.djvu/63&oldid=- (Version vom 13.10.2024)