seinem Rückwege begriffen ist. Seine reine Arbeit ist noch vorhanden, aber ihr Kräftiges, das Zusammenarbeiten der einzelnen Parthien, scheint ihm verloren gegangen. Es wäre indeß höchst ungerecht, wenn man Bause’s frühere große Verdienste darum vergessen wollte, weil die gewöhnlichen Schwächen des alternden Künstlers auch an seinen Werken sichtbar werden.
Eine ganze weibliche Figur in Lebensgröße, desgleichen ein weibliches und zwei männliche Brustbilder in Oehl, von Herrn Tischbein.
Die Wahl des Herrn Rath Tischbein aus Dessau zu der durch den Tod des berühmten Oesers erledigten Direktorstelle bei der Kunstakademie zu Leipzig, so wie die oben erwähnte Ernennung des Herrn Grassi zum hiesigen Professor, geben ein ehrenvolles Zeugniß dafür, daß man den besten Willen hat, die Sächsischen Kunstschulen empor zu bringen.
Die weibliche Figur des Herrn Tischbein ist das Portrait der Frau Hausmarschallin Baronesse zu Racknitz. Wem dieses unbekannt wäre, der
Unbekannt: Die Kunstausstellung zu Dresden im Jahre 1800. Arnold und Pinther, Pirna 1800, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Kunstbl%C3%A4tter_Die_Kunstausstellung_zu_Dresden_im_Jahre_1800.djvu/21&oldid=- (Version vom 22.9.2024)