Michael Lembach: Den Pfarrer Lembach in Plauen erlassenen Getreyde-Rest betr 1646 | |
|
ist, u[nd] ob dieses eines Zugelegten auctuarii[UE 1] wohl benöthiget, sond[er]n auch waß für unträglichen schaden Ich bevorauß die 5 Jahr uber hab erleiden müßen, in dem mir die lieben feldt- u[nd] garttenfrüchte, davon E[uer] E[hrwürden] Hoch- u[nd] wohlw[eiser] Rath in Dresden das seinige Ich erschütten können, theils von den militarischen einfällen abgenommen u[nd] decurtiret[UE 2] worden, theils auch dieselbe anderen ortten aufzuwenden, die Mir von Gott zugeschickten incommoditäten[UE 3] verursachet haben u[nd] also unmöglich seyn will, wohlgemelten Rath dis als zu satisfaciren[UE 4], undt den schwehren Rest abzutragen. Ist demnach u[nd] hierauf an E[uer] E[hrwürden] Hochw[würden] Mein ganz unterdienstliches u[nd] hochflehendtes Bitten, dieselbe geruhe großgönstig, solche von Mir ob angeregte gravamina[UE 5] in Christlich bedencken zu nehmen Meines seithero u[nd] nach geführten Zustandt wohlmeinent zu pondiren[UE 6] undt hierdurch bewegen, den sechsjährigen Getreidigkts-Rest Mir gänzlich zu erlaßen.
Welches, wie es nicht allein d[er] Christlichen aequität[UE 7] gemäß Zu segen, sond[ern] auch meinen wenigen benementis[UE 8], so ohne ruhm zu melden, theils hiebevor bey meiner achtjährigen Schullarbeit theils die 6 Jahr uber, weil ich unwürdig Pfarrer alhier gewesen, bei vleißiger u[nd] unverdroßener aufwartung in- u[nd] außerhalb der festung an Mir zu ersehen gewesen, Zu respondiren[UE 9] erscheinet
Anmerkungen des Übersetzers
Michael Lembach: Den Pfarrer Lembach in Plauen erlassenen Getreyde-Rest betr 1646. Handschrift, Plauen bei Dresden 1646, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Den_Pfarrer_Lembach_in_Plauen_erlassenen_Getreyde-Rest_betr_1646.djvu/9&oldid=- (Version vom 11.1.2022)