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Seite:De Zwei Frauen (Hahn-Hahn).djvu/201

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Frische und Grazie, das Glück des Verstandenseins und die Anmuth der Intimität rauben,“ sprach Aurore.

„Gesinnungen, die ein paar schwere trübe Tage nicht in Anschlag bringen, wenn vom innerlichsten Glück die Rede ist“ - erwiderte Cornelie und verließ den Salon um in ihrem Zimmer an ihren Mann zu schreiben.

„Kennen Sie Graf Sambach?“ fragte Fürst Gotthard Aurora.

„Sehr wenig persönlich - doch ziemlich genau aus den Briefen und Erzählungen meiner Schwester; entgegnete sie. Was aber urtheilen Sie über ihn?“

„Daß ich ihn in einem der Momente gesehen habe, welche die Gräfin so eben „Laune und wunderliche Einfälle“ zu nennen für gut fand und die sie nicht in Anschlag bringt - obgleich dieselben nicht ein Paar Tage, sondern ein Paar Monate dauerten. Indessen hat über ein solches Verhältniß kein Dritter ein Urtheil. Die Gräfin ist zu ehrlich um eine Liebe für ihren Gemal zu affectiren: sie liebte ihn damals - sie liebt ihn jezt, und Gott erhalte sie dabei.“

Aurore sah ihn mit fragendem Erstaunen an.

„Ein alter Junggesell wie ich, setzte er beruhigend hinzu, betrachtet die unvermeidlichen Vorkommnisse der Häuslichkeit und Ehe zu schwierig - sonst wär

Empfohlene Zitierweise:
Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Erster Band. Berlin 1845, Seite 197. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn).djvu/201&oldid=- (Version vom 31.7.2018)