die Tropendickichte des Parks schaute, ein viereckiger Tisch mit Schreibzeug. Ihr war’s nach den tausend bunten Eindrücken der letzten Jahre, als könne sie sich hier zum erstenmal wieder auf sich selbst besinnen. Mrs. Higgins hatte ihr drei von den peplumartigen Phantasiekleidern, die die lehrenden Damen am Hindukollege zu tragen pflegen, gegeben. Es war ein Gemisch von Griechisch und Altindisch, mit schönem Faltenwurf, einfach und geschmackvoll. Sie erhielt ein weißes aus byssusartigem Stoff, das sie sich selber zu reinigen hatte, ein graues und ein gelbes. Als Mantel wurde darüber, an kühlen Tagen, ein togaartiges Rad geworfen. Die peplumartigen Kleider waren an den Schultern mit Spangen gehalten. Es war ein Gewand wie geschaffen (darum schuf sie es) für die königliche Gestalt der Annie Besant. Aber es stand auch Indra ausgezeichnet. Sie sah so rein und keusch darin aus, und man dachte sich unwillkürlich eine griechische Amphora dazu, um das Bild zu vollenden. Einstweilen sollte sie sich unter Mrs. Higgins’ Aufsicht in die Lehren der neuen oder doch rekonstruierten
Hermione von Preuschen: Yoshiwara., Seite 175. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Yoshiwara_Preuschen_Hermione_von.djvu/174&oldid=- (Version vom 18.8.2016)