Scheu vor Mrs. Higgins’ durchdringenden Falkenaugen. Es war ihm, als könnte sie all das Otterngezücht auf dem Grunde seiner Seele sehen. — Aber bei einem Sturm war er plötzlich zur Stelle und hielt Indras Hand. Sie ruhte leichenblaß auf ihrem Deckstuhl, und es war mehr Furcht als Seekrankheit, die sie gefangen hielt. — „Ende Juli ist eine böse Zeit für die Südmeere. Da begannen die Taifune aus ihrem Schlaf zu erwachen“, sagte er. „Aber fürchte nichts, ich bin bei dir, ich wache über dich.“ — Ihr war’s, als wenn ihr Schicksal gesprochen: „Noch ist es nicht Zeit für dich!“ — Und sie ward sonderbar ruhig.
Und nun schritt er also auch bei diesem neuen Lebensabschnitt wieder an ihrer Seite. Er hatte ganz richtig gefühlt, Mrs. Higgins durchschaute ihn. Dennoch — sie wachte ja nun über Indra. Die hatte ihr eine ausführliche Schilderung ihres Lebensganges gegeben, und sie fühlte eine keimende, menschliche Zuneigung zu dem merkwürdigen Mädchen, diesem Gemisch von Stolz und Weichheit, von Hingebung und Kraft. — Sie glaubte, daß Indra ihr eine Stütze werden würde in ihren theosophischen
Hermione von Preuschen: Yoshiwara., Seite 157. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Yoshiwara_Preuschen_Hermione_von.djvu/156&oldid=- (Version vom 17.8.2016)