Märchenfeuer in seinen Tiefen birgt, wenn man hineinschaut bis zum Grund. Wie wenige aber vermögen diese Schönheit zu sehen und zu fassen.
Nein, Indra wollte das ganze Leben auskosten, seine verborgensten Schönheiten ergründen. Nicht verzagen, wenn’s aus der Oberfläche auch manchmal nur Leid und Jammer schien. Freilich jetzt, in dieser Transfiguration allen Lebens, war’s schwer, an Jammer und Lebensnot zu glauben. Brostoczicz ging in eifrigem Gespräch mit Madame vorüber. — „Ich will nicht,“ hörte sie ihn sagen. — „Du mußt“, sprach Madame. — Nach einer Weile kam er wie suchend und setzte sich zu ihr. Indra war ihm dankbar, daß er nicht sprach, das Herz war ihr zu voll von dieser überirdischen Schönheit. — — —
Endlich warf das Schiff Anker in Singapore. Madame erschien in ihrem besten Staat und hatte auch Indra veranlaßt, sich nach Kräften schön zu machen.
Um bei Madame Vais und ihrem Pensionat einen guten Eindruck zu machen. Sie sah reizend aus — aber das jungfräulich Herbe, Dianenhafte
Hermione von Preuschen: Yoshiwara., Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Yoshiwara_Preuschen_Hermione_von.djvu/045&oldid=- (Version vom 17.8.2016)