ihm das Billett ein und wollte den Kellner bezahlen, aber Herr Brostoczicz hatte schon mit der seinen ihre Rechnung beglichen. Sie händigte ihm trotzdem noch eine Mark ein, die er einwandlos annahm, was sie wesentlich beruhigte. Nein, der Mann hatte die lautersten Absichten, und er suchte, ihr gefällig zu sein. Und seine Hilfe war unendlich bequem. Er war gegangen, um ihr einen Platz zu suchen. Nach kurzer Zeit kam er zurück und bedeutete ihr, ihm zu folgen. Er wies ihr ein leeres Coupé erster Klasse an und sagte, der Billetteur sei schon verständigt — er selber werde sie zum Mittagbrot im Speisewagen abholen und ihr auch am Nachmittag bei der Zollvisitation behilflich sein. — Indra kam sich nach der furchtbaren Nacht wie verzaubert vor. Sie wusch und kämmte sich und streckte sich dann lang zu behaglichem Schlaf. Ein Traumlächeln lag noch auf ihren Zügen, als Boris wieder vor ihr stand, sie zum Diner im Speisewagen abzuholen. Dies Diner à deux gestaltete sich sehr gemütlich. Brostoczicz war ein ausgezeichneter Causeur, sie plauderten bald französisch, bald englisch, bald italienisch. Es gewährte
Hermione von Preuschen: Yoshiwara., Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Yoshiwara_Preuschen_Hermione_von.djvu/030&oldid=- (Version vom 17.8.2016)