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Seite:De Suchende Seelen (Meisel-Heß).djvu/027

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sollten und das Leben mitleben, wie sie bis jetzt geglaubt: war denn das nicht Unsinn? War’s nicht besser, zu fliehen, sich zu verstecken, zu verkriechen irgend wohin, wo es sicher und warm ist und tief verborgen, wo man nicht gefunden wird und ruhig und still liegen kann, wie sie jetzt in ihrem Zimmer lag? Hinter vier dicken, sicheren Mauern sich zu verbergen vor dem Leid?

In die Lebendigkeit hatte sie hinausgestrebt, ihr Leben nach eigenem Willen leben wollen; und die Philister hatten ihr gewehrt und sie zurückzuhalten versucht bei sich, im Schutz der satten Sicherheit, die ihr erschienen war wie ein verlorener Sumpf erstarrten Fettes.

Empfohlene Zitierweise:
Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/027&oldid=- (Version vom 31.7.2018)