sonst auch weiter nichts. Doch ich denke immer: es soll nochmal kommen, und darum halte ich den Mund. Wenn ich aufgefordert würde zu bescheinigen, daß der Herr Dingsda“ (er nickte nach dem Zelt) „noch nie geflucht oder sich noch nie betrunken hätte, ich würde es schriftlich geben, wenn sie mich dafür gehörig schmieren wollten. In der Beziehung könnte ich viel vertragen – wenn’s mir nur mal passierte!“
Er lachte bitter; der dritte, der noch nichts gesagt hatte, drehte sich um, so daß er nun auf dem Rücken lag und nahm bedächtig die Pfeife aus dem Munde.
„Ich will Ihnen ’was sagen,“ fuhr der Hagere fort, „wir Farmer hier, die ein bißchen Land haben und richtig arbeiten wollen, haben diese Kriege satt; – – denn das ist alles Schwindel. Wenn wir ein paar ordentliche Befehlshaber hier gehabt hätten, so wie die Currie’s und Bowkers in der alten Zeit, wäre es nimmermehr so weit gekommen. Diese Kriege werden angefangen und abgebrochen, ganz nach dem Belieben der großen Herren; ob wir Landleute uns eben an die Arbeit gemacht haben, danach fragen sie nicht. Es ist verflucht bequem, immer so einen Krieg in Bereitschaft zu haben!“
Der dritte rollte sich wieder langsam herum auf den Bauch und sagte mit spöttischem Pathos: „Keine Übereilung! Wir werden morgen wieder gegen die Matabele kämpfen!“
Olive Schreiner: Peter Halket im Mashonalande. Berlin 1898, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Peter_Halket_(Schreiner).djvu/093&oldid=- (Version vom 31.7.2018)