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Hand anlegen kann, wo es für mich etwas zu tun gibt.“
Der Schnee lag schon bis zum Tal hinunter, als ich mich zur Heimkehr rüstete. Beim Abschied hielt der Onkel meine Hand lange in der seinen. „Schade, daß du den Bergen untreu wurdest,“ sagte er.
Langsam kroch der Zug von Gmund aus den Abhang in die Höhe. Tief unten lächelte der See mit seinem großen Vergißmeinnichtauge; freundliche rote Dächer und spitze Kirchtürme grüßten von seinen Ufern, und hinter ihm bauten sich Ketten um Ketten weißglänzender Firnen auf. Nein, ich war den Bergen nicht untreu geworden, und Höhenluft wars, die ich mit mir nahm.
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Lily Braun: Memoiren einer Sozialistin. Albert Langen, München 1909, Seite 343. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Memoiren_einer_Sozialistin_-_Lehrjahre_(Braun).djvu/345&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Lily Braun: Memoiren einer Sozialistin. Albert Langen, München 1909, Seite 343. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Memoiren_einer_Sozialistin_-_Lehrjahre_(Braun).djvu/345&oldid=- (Version vom 31.7.2018)