Johann Schnabel, Simon Marius: Wahrhafftige und erschröckliche Geschicht von einem Schmidtsgesellen und dem Teuffel | |
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Welche zauberische schwartze Kunst von Chus oder Coroastre / Greg. Tuto. lib. 1 histor. cap. 5. dem ersten Son deß verfluchten Cains / erfunden / jedoch alle zeit dem leidigen Sathan / vnd Teüfel zugeschriben worden ist / wider welche sich die Christliche Kirchen / weil solche Gottes Wort zu entgegen / hefftig gesetzt / also daß die jenige / welche deß gleichen Bůcher bey handen gehabt / wiewol sie eines grossen gelts werth gewesen / dieselbige / ehe sie den Christlichen Glauben angenommen / verbrennen lassen müssen.
Wie dann der heilig Apostel Jacobus Philetum vnd seinen Meister Hermagoras nicht auff vnd annemen wöllen / Abd. lib. 4. biß so lang seine zauberische Bůcher in die Tieffe deß Meers versenckt worden. Deßgleichen hat man den fürtrefflichen Zauberer Ciprianum zum Christlichen Glauben nicht annemen wöllen / Niceph. l. 3. cap. 27. biß er seine Bücher verdammet vnnd verbrennet hat.
Nicht weniger haben die Heyden selbsten diese gifftige schwartzkůnstlerische Bücher / Valer. Max. lib. 1. cap. 2. sovil zu Rom gefunden worden / dieweil die Religion dardurch auffgehaben würde / durch den Stadtschultheisen auff offenem Marck / mit Fewer anstecken vnd verbrennen lassen. Welches dann auch die Athenienser deß Pithagore Abderitis Bůchern gethan / Cie. denat. deot. welche dieselbigen offentlich verbrennet haben.
Alldieweil dann solche verbottene schwarzkůnstische Bücher / vnd zauberische Lehr vnserm Christlichen Glauben an dem einigen wahren Gott gäntzlichen zuwider / vnd dieselbige den Menschen nicht allein in gefahr vnd grosse pein vnd schmertzen deß Leibs / wie in dieser erschröcklichen Historia zuersehen / sondern auch in verlust der Seelen Seligkeit / vnd ewige verdamnus bringen thut / kan ein jeder / was standts er gleich seye / bey sich leichtlich ermessen / daß er Gewissens halber solche bůcher bey sich nit halten / noch haben könne / sondern dieselbige / als ein Christenmensch / nicht allein nit lesen / sondern auch
Johann Schnabel, Simon Marius: Wahrhafftige und erschröckliche Geschicht von einem Schmidtsgesellen und dem Teuffel. Henrich von Ach, Würtzburg ~1589, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Hansen_Schmidt_Teuffel_1589.djvu/25&oldid=- (Version vom 31.7.2018)