wie man Alles bezaubernd an ihm fand. Ach, er war so sehr in der Mode damals!
„Sehen Sie doch an – der berühmte Letorière ist’s, man nennt ihn ’le charmant’ – ein Liebling des Königs und aller Damen in Paris und in Versailles!“ – So riefen ihr die Freundinnen zu, welche sich damals mit ihr im Theater befanden.
Und sie beugte sich vor.
Er trug einen Rock von strohfarbenem Moiré mit grünen Sammetaufschlägen, eine mit einer Smaragdagraffe befestigte große, grüne Sammetschleife auf seiner Achsel, eine zweite Smaragdagraffe glänzte aus der Spitzenschärpe um seinen Hals. Die Knöpfe an seinem Stock waren Opale, mit Brillantsplittern umfaßt, und sein reiches Haar floß ihm gepudert und gekräuselt in zwei vollen Strähnen auf die Schultern herab.
Seine schwarzen Augen begegneten denen der Prinzessin!
„Tick-tack – Tick-tack …“ Es ist Julien, als schlüge die Uhr lauter und immer lauter, fast als schrie sie ihr ins Gesicht: „es ist Zeit … es ist Zeit!“
Ossip Schubin: Etiquette. Paetel, Berlin 1887, Seite 86. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Etiquette_Schubin_Ossip.djvu/86&oldid=- (Version vom 31.7.2018)