Zum Inhalt springen

Seite:De Etiquette Schubin Ossip.djvu/52

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

in dem wüstes Diebesgesindel die Nächte verbringt oder Selbstmörder sich ein Plätzchen suchen – gelbe Sandgruben mit schreiend grünem Unkraut an den Rändern, – gepflasterte Straßen, ungepflasterte Straßen, hier und da eine Flucht hölzerner Treppen und, gegen den Gipfel des Berges zu, stille grüne Gärten, von moosüberwucherten Mauern eingefaßt, um kleine altväterische Häuschen geschmiegt – ein frischer Hauch, von unverdorbener Landluft mit Rosen und Lawendel gewürzt, inmitten des schnödesten Straßengewinkels von Paris; – Vergnügungsorte von historischer Verrufenheit, colossale Windmühlen, grau und uralt, vergraste Abhänge, dazu über dem Portal irgend eines der elendesten Häuser oder auch an einer Gartenmauer angebracht, ein Stückchen kunstvollen Basreliefs – oder irgend ein anderes Überbleibsel verschollener Herrlichkeit, das die große Springfluth der ersten französischen Revolution nicht mit sich fortgeschwemmt hat – das ist Montmartre – Montmartre mit seiner übel beleumundeten Bevölkerung von herabgekommenen Künstlern, die einen Erfolg erwarten, von

Empfohlene Zitierweise:
Ossip Schubin: Etiquette. Paetel, Berlin 1887, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Etiquette_Schubin_Ossip.djvu/52&oldid=- (Version vom 31.7.2018)