unbekannt, Adolf Böttger (Übersetzer): Die blutige Rache einer jungen Frau | |
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Und komm hierher und theile die geringe Kost, bereitet von Deiner treuen Gattin. –“
Folgende acht Zeilen waren auf den Umschlag geschrieben:
„Ich ersuche den Träger, diesen Brief in dem öffentlichen Hofe in Woo abzugeben. –
Die Familie ist von dem grössten Ansehen, werth, darauf stolz zu sein. –
Ihre Vorfahren wohnten eine lange Zeit in dem Hause eines gewissen Kornverwalters. –
Und der hochgestellte Vater verwaltet jetzt das Amt eines Senuhwa[1]. –
Wenn Du erst den östlichen Theil des Gebäudes kennst, wirst Du nicht fern vom westlichen sein. –
Nur nimm Dich in Acht, dass Du nicht fehlgehest, und etwa mich dem nördlichen Ma statt dem südlichen Ma. –
Begegnest Du Einem auf dem Wege, frage: Bitte, mein Herr, in welchem hübschen kleinen Dorfe ist denn die Brücke von Yenling?“
Lẅan nahm zwei silberne Haarnadeln und gab sie dem Träger als Geschenk für Besorgung des Briefes[2].
Sieben Monate nach Absendung dieses Briefes war noch keine Sylbe darauf als Antwort erfolgt. Es war gerade zu Anfang des
unbekannt, Adolf Böttger (Übersetzer): Die blutige Rache einer jungen Frau. Wilhelm Jurany, Leipzig 1847, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_blutige_Rache_einer_jungen_Frau.djvu/055&oldid=- (Version vom 31.7.2018)