Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft | |
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den Kaiser schreibe und mehr unter die Memoirenliteratur zu rechnen, also der Estoire de Eracles empereur an historischem Werth bedeutend nachzustellen sei. – Zu demselben Resultat gelangt die Dissertation Hans Müller’s über den Longebardenkrieg auf Cypern[1], die ausserdem noch darlegt, dass die historia de Cipro des Florio Bustron und die Chronique d’Amadi die gestes des Chiprois (vgl. DZG IV, 204[WS 1] ff.) ausgeschrieben haben. Die zwei letztgenannten Schriften ergänzen in erfreulicher Weise die früher erschienenen Arbeiten Mas Latrie’s und Löher’s. – Eine kritische Vergleichung zwischen Niketas und Villehardouin über das Ende des Griechischen Reiches im vierten Kreuzzuge stellt Sal. Reinach an[2]. – Ueber die Lobrede des Gregorios von Cypern auf den hl. Euthymios hat der Archimandrit Arsenij eine Abhandlung geschrieben, desgleichen über ein Werk des Rhetors Manuel[3].
Bent schildert hauptsächlich die Schicksale der Insel Chios während der Italienischen Herrschaft der Actiengesellschaft der Giustiniani 1346 bis 1566[4]. – Joh. Dräseke hat sich um die Biographie des Markus Eugenikus von Ephesus, des beredten und scharfsinnigen Vertheidigers der Griechischen Kirchenlehre auf der Kirchenversammlung zu Ferrara-Florenz, verdient gemacht, indem er, besonders nach den bisher zu wenig beachteten Quellenpublicationen des Simonides und Demetrakopoulos, dessen Leben in den letzten Jahren schildert, eine dankenswerthe Zusammenstellung seiner zahlreichen Schriften und eine neue Ausgabe von vieren seiner Briefe gibt. – Ebenderselbe hat auch hauptsächlich auf Grund jener das Scheitern
- ↑ D. Longeb.-krieg auf Cypern 1229–33. Mit bes. Berücks. der Gestes des Chiprois des Phelippe de Novaire. Halle, 1890, 63 S. Die Form Longebarden statt Lombarden adoptirt M. nach einer Notiz von Gaston Paris, nach welcher im Französischen des 12. u. 13. Jahrh. Lombarden die Einwohner Norditaliens, Longebarden die Apuliens und Siciliens bedeuten, und aus solchen bestanden hauptsächlich die Krieger der Antiibelinschen Partei. Die beste Karte von Cypern ist übrigens nicht die von M. citirte des Sam. Baker, sondern die von R. Biddulph herausgegebene, verfasst von Kitchener. London, 1885.
- ↑ Esquisses archéologiques. Paris, 1889. Darin der Aufsatz: la fin de l’empire Grec.
- ↑ Lobr. d. h. Euth., Bisch. u. Wunderthäters von Madytos, verf. von Greg. v. Cypern. (Vortr. in der Ges. von Freunden geistl. Bild. 1889. Beil. p. 1–70.) Derselbe: Das Werk des Rhetors Manuel, verf. zur Erläuterung des Dogmas über die Gottwerdung des Leibes unseres Herrn Jesu Christi und s. offene Verherrlichung. (Ebenda 1890, Beil. p. 1–26.)
- ↑ The lords of Chios. (EHR 4, 467–80.)
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: II, 204
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 321. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_334.jpg&oldid=- (Version vom 6.3.2023)