Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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Kunst und Wissenschafften nur in die fremde Sprachen verborgen / und eines jeden Muttersprach / oder vielmehr die jenige / so nur ein Sprach reden / allein lähr gelassen hätte.
Wir können nicht eitel Mirandulani, Scaligeros, Salmasii, Vossios, Grotii, Heinsii, Birckheimer / und dergleichen Sprachkündige Wundermänner seyn / welche ohn das unter allerhand Ständen so dünn gesäet / als die annoch verhandene gewichtige Rosenobel / die ehemahlen auß Raimundi Lullii Kunstgold gemüntzt worden seyn sollen; dann es ist nicht jedem gegeben mit Zungen zu reden (und gleichwol haben wir keinen Mangel an erfahrnen / weisen / tapffern / kunstreichen / und allerhand geschickten Leuten! deren man gemeiniglich mehr als der Sprachkündigen findet.) Der Engel ist diese Gab eigen / und den heiligen Dienern GOttes wird sie bißweilen zu Außbreitung seines allerheiligsten Nahmens Ehr verliehen / wie wir von den Aposteln und andern mehr lesen.
Zwar ists eine gewisse Anzeigung einer
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/18&oldid=- (Version vom 31.7.2018)