Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
|
werden können / wann deroselben vornembste Vorsteher und Regenten der benachbarten Sprach (mit denen sich gleichsamb täglich irrige Händel und Spänn zutragen) nicht verstehen? Müste nicht alles / was sonst durch eine freundliche Unterredung gütlich beygelegt werden könde / auff Verbitterung und blutige Krieg hinaus lauffen? Und zwar / so ist es auch denen / so Krieg führen / so nötig / ihrer Feinde und des Lands Sprach / darinn sie kriegen / zuverstehen / als nötig ihnen Gewehr und Waffen / Vivers und Munition immer seyn mag! Was wollen wir aber vom Kauffhandel sagen / der mit Außländischen getrieben werden muß? Wie würde sichs immermehr schicken / wann man dasselbe wichtige Geschaffte (das in so vielen unterschiedlichen oder absonderlichen Stücken bestehet / als man bey nahe Wahren und Geldsorten findet / und welches itzige Welt weder entbehren will / kan noch mag) nur mit deuten / wie man mit den Stummen handlen muß / verrichten wolte? Würde es nit gehen / wie man findet / daß es den
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/13&oldid=- (Version vom 31.7.2018)