Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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halber auff ein leidenlichs zu tractiren; wurde er anfänglich / wie zu geschehen pflegt / rauch angefahren / und ihme mehr gefordert / als er zu geben getraut; In Summa / er wurde / wie seine Kleyder dargaben / wie ein Baur bewillkommt; er stund da wie ein Stockfisch / und als der Obriste und Commissarius allerley Anschläg in Latein machten / durch was vor Vörthel / Betrohungen / executionen und andere militarische Mittel die neu assignirte Contribuenten zum Bohren zu bringen / stellt er sich schlechter und einfältiger als Davus; wuste aber indessen seine Schantz so wol in acht zu nehmen / sein Spiel so kluglich zu karten und allen Anläuffen so artlich und sinnreich zu parirn / ja sich und seines Ampts Angehörige dermassen auszuhalfftern / daß er endlich unter dem Schein einer puren Einfalt die Summ der Gelder nach Wunsch auff ein leydenlichs brachte; welches ihm wol nimmermehr so leichtlich gelungen wäre / wann er sich vor ein weisen Sprachkündigen Mann dargestellt hätte;
Als er nachgehends das erste Monat-Geld
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 113. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/119&oldid=- (Version vom 31.7.2018)