Zum Inhalt springen

Seite:Das Eiland der Toten.pdf/59

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Der Regen trommelte gegen die kleinen Fenster des Kajütaufbaus, auf das Dach …

Und bei dieser eintönigen Jazzmusik schliefen wir bis zum hellen Morgen …

Wirklich bis zum … hellen Morgen …

Ich wurde munter …

Neuer Scherz der Natur: draußen Sonne – – Sonnenschein!

Harald erwacht …

Und da – – aus der Nähe ein Gebrüll, ein Kreischen und Heulen – – genau wie in der Nacht bei dem unsichtbaren Angriff …

Im Nu sind wir mit unseren Büchsen an Deck …

Nichts zu sehen … Bis Harald die Jacht ein wenig hinter der schützenden Wand des Wracks hervorschiebt, und uns so ein neues Gesichtsfeld freimacht …

Da … sehen wir …

Und Grauen, Entsetzen und Mitleid weiten uns die starren Augen …




5. Kapitel.
Das große Grab.

Wir sehen … –

„Eiland der Toten“ wählte ich zum Titel …

Eiland der geistig Toten – so hätte es lauten müssen.

Wir sehen: ein Dutzend nur noch mit armseligsten Resten von Lumpen bekleidete, fast zu Skeletten abgemagerte Europäer …

Männer mit wirren, verwilderten Bärten, mit farblosen, fleischlosen Gesichtern …

Männer, die vom Grabe entstiegen zu sein scheinen mit ihren kittgrauen Wangen und den tief eingesunkenen Augen … Männer, die sich mit scharfen Steinen anstelle von Messern

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Eiland der Toten. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1925, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Eiland_der_Toten.pdf/59&oldid=- (Version vom 30.6.2018)