Die Quell’ erspähen kann, wo er begonnen,
Drum hob ihn Gott empor zu Gnad’ und Gnaden,
Und zeigt’ ihm künftiger Erlösung Spur.
Des Heidenthums, von seinem Stanke frei,
Die, so noch wandelten auf falschen Pfaden.
Die du am rechten Rad im Tanz gesehen,[1]
Wohl tausend Jahre vor der Taufe bei.
Doch deine Wurzeln jenem Blick, der nicht
Vermag den Urgrund völlig zu erspähen!
Da wir nicht all’ die Auserwählten wissen,
Wir, die wir schau’n in Gottes ew’ges Licht.
Da immer reiner draus das Heil entquillt,
Da dessen, was Gott will, auch wir beflissen.“ –
Der schwachen Sehkraft Stärkung zu bereiten,
Mir Arzeneien, wundersüß und mild.
Die guten Lautner guter Sänger Lied
Zu größ’rer Süßigkeit des Sangs begleiten,
Der benedeiten Lichter Paar zusammen,[2]
Wie man zugleich die Augen blicken sieht,
Alighieri, Dante. Streckfuß, Karl (Übers.). Pfleiderer, Rudolf (Hrsg.): Die Göttliche Komödie. Leipzig: Reclam Verlag, 1876, Seite 524. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dante_-_Kom%C3%B6die_-_Streckfu%C3%9F_-_524.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)