Und Rinoard, bei ihres Namens Klange;
Auch Herzog Gottfried, Robert Guiscard dann.
Die Seele, die erst sprach, als Meisterin
Sich zeigend in dem himmlischen Gesange. – –
Um in Beatrix meine Pflicht zu lesen,
In Wink und Wort der heil’gen Führerin,
So hold, daß, was ich sah an Himmelslust,
Sie übertraf, ja, was sie je gewesen.
In größ’rer Wonne man von Tag zu Tagen
Der Tugend Wachsthum merkt in eigner Brust;
In seinem Schwung, gewachsen sei der Kreis,
Sobald ich sah dies schön’re Wunder tagen.
Gefärbet hat der zarten Jungfrau Wangen,
Bald wieder schwindet vor dem lautern Weiß;
Sah ich mich in den Silberglanz entrückt
Des sechsten Sterns, der mich in sich empfangen.
War frohes Liebesfunkeln zu gewahren,[2]
Durch unsrer Sprache Zeichen ausgedrückt.
Gemeinsam neuer Weide froh, sich bald
In runden, bald in langen Haufen schaaren;
In Sängen Sel’ge hin, im Fluge zeigend
Des D und dann des I und L Gestalt,
Alighieri, Dante. Streckfuß, Karl (Übers.). Pfleiderer, Rudolf (Hrsg.): Die Göttliche Komödie. Leipzig: Reclam Verlag, 1876, Seite 507. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dante_-_Kom%C3%B6die_-_Streckfu%C3%9F_-_507.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)