Max Stirner: Zeitungskorrespondenzen der Rheinischen Zeitung aus Max Stirner's Kleinere Schriften und Entgegnungen. | |
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sind, so wird er eine Umgestaltung der Fakultät, wie sie der Verfasser so einfach und überzeugend vorzeichnet, natürlich nur nothwendig finden. Denn die „historische Schule“ hat die ihr vom Zeitgeist gestellte Aufgabe gelöst und zum äusseren Zeichen der Vollendung dieser Periode hat denn auch gegenwärtig ihr Haupt, Hr. v. Savigny, sein Amt als öffentlicher Lehrer niedergelegt.“ Den Plan der Umgestaltung sehe Jeder nach auf Seite 26—32.
No. 164.
Wenn den Landtags-Ausschüssen bei ihrem auf den September angekündigten Zusammentritt die Frage vorgelegt wird — wie dies nicht unwahrscheinlich ist, — ob sich nicht das Bedürfniss eines strengeren Ehescheidungsgesetzes kund gebe: so können die Befragten, wollen sie anders nicht die genau vorgezeichnete Linie ihres bloß provinziellen Berufs- und Gesichtskreises überspringen, keine aus dem Wesen der Sache selbst entnommene und auf den ganzen Staat bezügliche Antwort geben, sondern müssen sich darauf beschränken, über die Wünsche und etwaigen Bedürfnisse ihrer respektiven Provinzen Auskunft zu ertheilen: sie werden — denn dies ist allein ihre Aufgabe — ein provinzielles Urtheil fällen. Das erfordert eine Ergänzung, und der publizistische Schriftsteller, der auf die Forderung des ganzen Landes horchen und die Sache selbst im Auge haben darf, muß sich in diesem Augenblicke gedrungen fühlen, jene Ergänzung durch Mittheilung seiner von einem freieren und allgemeineren Standpunkte aus gewonnenen Ansicht herzustellen. Dieß hat denn auch in diesen Tagen ein Publizist übernommen,
Max Stirner: Zeitungskorrespondenzen der Rheinischen Zeitung aus Max Stirner's Kleinere Schriften und Entgegnungen. Berlin 1914, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Stirner_Schriften_066.jpg&oldid=- (Version vom 7.11.2018)