daß die Koffer in der Lehmhöhle Einbrecherwerkzeug enthalten hatten, war er einverstanden.
Lefelds und ich fuhren zum Vorwerk. Reimert legte gerade in der neuen Scheune auf der Tenne die Lichtdrähte.
Als er uns kommen sah, stieg er von seiner Leiter herab, grüßte höflich und fragte nach Lefelds Wünschen.
„Die mag Herr Schraut Ihnen vortragen,“ meinte Lefeld kurz.
„Herr Schrimke – Schraut ..! – Ich habe es gewußt, Herr Schraut …“
„Glaube ich gern …“ Ich fixierte Reimert scharf. Er hatte keine Mütze auf. Sein dunkelblondes Haar hatte einen stumpfen Schimmer. Seine Bartstoppeln waren schwarz.
„Sie färben sich Ihr Haar, Reimert …“ sagte ich beiläufig.
Ein Blinken trat in seine Augen.
„Keine Dummheiten!“ warnte ich …
Er war bereits blitzschnell drüben im Auto …
Ein Druck auf den Schaltknopf …
Der Wagen, der uns hergebracht hatte, ruckte an …
Heribert Lefeld zog seelenruhig eine Armeepistole hervor …
Ein Schuß … noch einer …
Aus dem Vorderteil des Wagens schoß eine Flammensäule hoch …
Arbeiter liefen herbei. Im Nu war Reimert gefesselt. Das Auto freilich war nicht mehr zu retten.
Im Wohnzimmer des Verwalters des Vorwerks saß Hans Reimert uns gegenüber. Ein niederträchtiges Grinsen war seine einzige Antwort auf alle Fragen.
„Was haben Sie mit Harst angefangen?“
„Wo steckt der Inder?“
„Hat Ihre Frau die Juwelen gestohlen?“
„Wer ist der Tote mit dem Gewehrstock?“
Max Schraut: Dämon Chanawutu. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1928, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:D%C3%A4mon_Chanawutu.pdf/62&oldid=- (Version vom 31.7.2018)