an ..!“ meinte Harald lachend zu der schlanken Dame im Jagdkostüm.
„Nicht möglich ..: Herr Harst!“
„… Und Schraut, allerdings!“
Händeschütteln … Fragen … Antworten, von Haralds Seite Verhaltungsmaßregeln. Frau Lefeld war schon gestern nacht mit dem Oberschweizer unterwegs gewesen, da dieser hier in der Lehmgrube, die schon zum Rittergut Sagan gehörte, Motorradspuren entdeckt haben wollte.
Wir trennten uns bald. Harst ermahnte den Oberschweizer nochmals zur Verschwiegenheit. Und Frau Otti wieder mußte er versprechen, sie unbedingt mitzunehmen, wenn der Geisterradler endgültig gestellt werden sollte, was vorläufig nicht geschehen durfte, da Harald vorher ermitteln wollte, was der Mann hier eigentlich triebe.
Wir wanderten der Stadt zu. Unbemerkt erreichten wir unser Zimmer, gingen schlafen. In der nächsten Nacht wollte Harald den Haubenberg besuchen.
Ich schlief auf dem Diwan, da ich der kürzere bin. Und ich schlief sehr fest. Als ich erwachte, war’s halb neun. Das Bett drüben an der Wand war leer. Auf dem Kopfkissen[1] ein Zettel:
„Erwarte dich heute abend halb zwölf Nordseite Haubenberg. – Instruiere die Rätin: Ich bin bettlägerig und will nicht gestört sein. – H.“
… Alte Geschichte: Er hatte mich ausschlafen lassen und war nun wohl hinter Doktor Petersen, dem Einsiedler vom Haubenberg, her! – Sein Rucksack fehlte, ebenso drei Konservenbüchsen.
Um neun brachte mir die Frau Rat das Frühstück. Sie brachte noch etwas: die Nachricht, daß man in aller Frühe heute im sogenannten Luch, einem kleinen Moorstück unweit des Haubenberges, eine männliche Leiche mit völlig zerfetztem Gesicht gefunden habe. Der Tote sei vollkommen ausgeplündert
- ↑ Vorlage: Kopfkissn
Max Schraut: Dämon Chanawutu. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1928, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:D%C3%A4mon_Chanawutu.pdf/22&oldid=- (Version vom 31.7.2018)