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Seite:Conradus Pfettisheims Gedicht über die Burgunderkriege.djvu/017

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Ein büchß von basel lag do vor

160
Vnd ketterlin von Enße,

Der struß von straßburg snurte zwor[1]
Vnd macht ein wüst getenße[2].

Wann er den kropf vol bulfers hat
So leyt er harte Eyger,

165
Er clopft so gröblich an die stat

Recht als ein grober meyer.

Sie mochtens do inne geliden nit
Vnd gobens vff gar swinde,
Sie noment alle ir habe mit

170
Vnd rittent durch die finde.


Dar noch zoh hertzog karle schir
Für nansse in lotringen[3],
Sin meynung waz vnd gantz begir
Zuo sinen handen bringen

175
Hertzog reiharts gantz fürstentum,

Dar zuo all sine slosse.
Der iunge fürst der det sich vmb
So gar on alls verdrosse.

Er hing sich an den dütschen bunt,

180
Das hatt er von keim narren.

Burgunscher fürst meint do zuo stund
Er welt den krieg beharren.

Da zwischen so ging nanßen vff
Mit andern deinen slossen.

185
Etliche sluogent do den muff[4]

Vnd warend gantz verdrossen.

Der hertzog von burgund so her
In nansse kund er prangen;
Er predigt sim volck ei[5] nersche ler:

190
Die tütschen müstenn hangenn.



  1. Ebd. 253, 259, 270. Dazu Basler Zeitschrift XIV (1914), 87 f.
  2. = Geschlepp, Gereisse. Die beiden Kopien lesen: getänze.
  3. November 1475. Schilling I, 336.
  4. = den Mund verziehen.
  5. Druckfehler für: ein.