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Seite:Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen 508.jpg

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525. Reinhard Noiltgin (in Köln) an Werner Scherer in Brügge.

Rev. St.-A. Orig. Adr.: An Verner Scherre to Brug in her Thomas Bonen huis.

Myne deynst. Wist Verner, gode vrunt, dat ich de 100 gulden gern soilt uffervesselen, men wilt myr nyet geven dan 35 groten myn eynen Engels. Sal ich nu perfit myt der vesselen doyn, so moys ich der ziit verbeden bys eyn koynt, de des gels bes behoift. Mer ich wil dat beste proven dat ich de 100 gulden uffervesselen, so ich alleryerst mach. Und schrift myr zydynck van den martvellen und van deyn swartzverck und van deyn roden, van den fluoyven und van den viitzauen myt den yersten und ouch ander zydynck van den vissteyn und van deyn peyment gulden und cronen, ouch van deyn guld und silver as ich zo jar dair hait in deyn Brucker mart und wort ander zydynck, da Hillebrant eyn usscrift af hait. Vortme so heb ich groten undanck van den laken: sy clagent, de sy my afkoften, dat sy zomail snoit synt. Soildy my eynychge me senden, so seyt wail zo, dat sy sint besser van gevat und van goder varven, so mach ich sy des bes verkopen. Scrift myr, off de wil by gelt bliven. Ouch so sende ich 5 gereschaif by Villem deyn loper. Nich me zo deser ziit, dan Got sy myt uch. Gescreven donresdach na sent Agneten dach.

By myr Reynart Noiltgin.


526. Reinhard Noiltgin (in Köln) an Hildebrand Veckinchusen in Brügge.

Rev. St.-A. Orig. Adr.: An den eirberen man Hildebrant Wickinchusen to Bruge littera detur.

Mynen dyenst und wat ich goits vermach. Wist, Hildebrant Wickinchusen, gude vrunt, dat ick juwen breiff wail heb vernomen, dat gy my meer wullen sendet. Got laist sy myt lyeff komen. Also as gy meynt umb jege gelt to verkopen, dat en is nyet to machen in geynre weys und geloiff, solde ich sy umb reide gelt to verkopen den zinder en goilde myr nyet 12 gulden, want de wever en hebbent nu geyn bys up den summer. Also as gy my schrift wessel up my to machen, des en doit nyet, want ich en heb he geyn gelt. Oich so en is myr noch geyn schult verscreven van mynen schuldener, mer wat ich to hope gekrigen kan, dat wil ich uch altomail uffersenden. Mer ick meyn uock noch 2 balle sardoke senden, dat eyrst dat ich sy kregen mach. Und heft my groit wunder, solde sy mallich verlesen 5 gulden ane eynre balle sardoke, dat weyr 15 gulden, dat weyr zomail zo weil und verloir 2 gulden offte 3 dat mocht wail bestan, wy geven uns goit desto doirre und sy hebbe hir nyet me gekost dan 100 gulden und 1 to borg und ick heb ju rechenscap und alle bescheit gescreven by us broders brieffen und wil wortme dat beste hirin proven in allen stucken, dat yr myr geyn schult en soilt geven, off Got wilt und uns leyff wrauwe. Nicht me zo deser ziit, dan Got sy myt uch. Gescreven des vridachs vur sent Nyclais dach.

By myr Reynart Noiltgin.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. S. Hirzel, Leipzig 1921, Seite 508. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_508.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)