Uns zwein lesten secke wullen, de sint beyd verkocht, mer si sin noch ungewegen, anders hed ich uch rechenschoff darvan geschreven und vir moissen kleyn veinnick nemen, bist Got besser worcht und uns leyff wrau. My duchte gut, hed wir yrre noch me.
524. Reinhard Noiltgin (in Köln) an Hildebrand Veckinchusen in Brügge.
Mynen dyenst und vat ich gots vermach. Wist, Hildebrant Wickinchusen, gude vrunt, dat ich uch senden 2 Ausborger fardel, half oissen und half leven, de costent eirstes kopes 200 gulden und 2 gulden bys up de kar. Dese 2 fardel hain ich bewolen Gerit van Geersheyn, de sal sy uch senden van Berghen to Brug, off kan hie to Berghen verkopen, so sal hie uoch dat gelt uffersenden. Dat ich dese fardel hebbe gesant to Berghen, dat is van gebrech woirluden, und de fracht is 22 witte ₰ bis to Berghen. Oich is dair by 5 stuck kannefas und 2 linen, dat is gemircket myt unsme mirck.
Wort heb ich uch 1 fardel geleynt us der geselschap, dat soilt dyr uns to Brug bezalen, so wat de anderen geldent. Und ich wil uoch balde schicken me, off Got wilt und uns lieve vrauwe, koinde ich woir kregen.
Wortme hayn ich uren breif wail verstanden, dat yr myr sendet 10 sacke wuollen. Dar wil ich gern dat beste by doyn und schryven uoch ein antwort myt den eirsten, so wat sy doin wilt und ich wille sy schriven op en nu[1] rechenschap. Des selve gelichnis soilt yr uch doin und ich wil stellen, dat wyr uns alde rechenschap zoslissen. Hedde ich uch noch me goitz zo der hant gesant, up dat yr neyt tachter en wyst und wyr hain noch zo verkopen 6 stuck graes. Kan ich der nyet verkopen myt den eyrsten, so wil ich sy uop eyn gelt setzen und beslissen unsse gerechenschap.
Wortme so wat hyr an gebrechlich is gewest, dat ich uch geyn goyt en hain gesant, dat en is myn schult nyet. Dat sal ju broder wail seggen, want ich en hayn me dan in drin wechen off in 4 geyn woir to Brug konen kregen und ich wil also doin, dat yr myr geyn schuolt und suolt geven, off Got wilt. Nicht me zo deser ziit, dan Got sy myt uch. Gescreven des anderen dachs na alse selen dach.
Wist, Hildebrant Wickinchusen, gude vrunt, dat yr mynen breiff nyet en heb verstanden, also as ich uoch gescreven hain van den stroppellinge. Ich hain uch gescreven dat ich nyet me geloist en han dan 55 gulden gerets geldes, mer des ungeldes van den stroppellingen, des is me. Dat wil ich uch hernyest wail schriven, so wewil dat des is.
- ↑ = nu, neu.
Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. S. Hirzel, Leipzig 1921, Seite 507. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_507.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)