Ouch sayt Werner Schere, dat Arnolt Wachendorp is gereden to Lupge wart und heft nyeman bewolen van deym fardel, dair myr Werner aff gesacht hatte.
522. Reinhard Noiltgin (in Köln) an Hildebrand Veckinchusen in Brügge.
Mynen dyenst und wat ich goits vermoch. Wist, Hildebrant Wickinchusen, gude vrunt, dat ich heir hebbe fardel legen und ich wolde si ju gern senden und ik en kan geyn voir kregen, want de vracht is hir also dur, as ich sy ee gesach: sy heissent vanme zinder 2 gulden und men geyt to Berghen 22 witte ₰ offte 4 mark. Dat macht, dat geyn schip den Ryn aff en mach waren. Mer ich wil hirin dat beste ramen, dat ich sy uch sende mit den eirsten, dat ich mach, want ich hope, dis dur koif en soille neyt lange stain, off Got wilt. Und ich hebbe uns laken al verkocht bis up 6 stuck. Ich hebbe noch 4 Monstroillese van der nyer warwen und noch 2 van den lichten grawen. Dit sint de 6 stuck, de ich noch weil hain. Mer de winninck, de welt zomail nauowe. Hirin provet dat beste, offte wy irre me willen hebben. Und myn koipludde vraghet al umb wol. Hir provet dat beste in, want ich halden si wast up myt guden worden. Und schrift myr den pris van den marten und van deme swartzen Franckvortz werck und van deme peper; dir pleit under willen her zo komen umb sent Mertyns mysse. Darumb wist ich de zidinck gern myt den eyrsten. Nicht me zo deser ziit, dan Got sy myt uoch. Gescreven des ander dachs na sent Symon und Jude avent.
523. Reinhard Noiltgin (in Köln) an Hildebrand Veckinchusen und Werner Schere (in Brügge).
- Rev. St.-A. Orig. Keine Adresse.
Mynen dyenst. Wist, Hildebrant Vickinchusen und Werner Schere, gode vrunt, dat ich ur breif wail hain verstanden, also as yr myr geschreven haid, dat ich uch suold scriven, so ves ich verkocht hain, dat ich uch dair aff soil schriven de summa blyvendes geltz. Also hain ich sy uoch geschreven uop eyn zedelgin in desen breif, da muocht yr sy in sein al ziit zo goder rechenschaf. Nu hain ich noch zo verkoiffen 4½ graen, de sant my Werner Schere und noch anderhalffen sack wullen van den lesten zwen, de quamen myr uop den pinxtavent. Weren sy myr 8 dach e komen, ich truoid Goid, sy weren reid verkocht. Nicht me zo deser ziit, dan Got sy myt uch. Gescreven des vridach na pinxten.
Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. S. Hirzel, Leipzig 1921, Seite 506. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_506.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)