want sy synt lang zyt van hir gewest unde ich heb ju gesant 1 Ausborger fardel an juwen (wirt) to Andorpen in de gans dit sal hie ju wort senden to Brug und dat ick also lang heb gebeyt ju to senden, dat en is myn schuelt nyet, dat sal ju broder wail seggen. De fardel, de en stonden myt den eyrsten hir nytt wail zo kregen, dat macht de vrisse (!) mysse; do ick de fardel hatte, da lagen sy hir wail dry wochen ofte mer, dat ich geyn woir en konde kregen, darumb moiste ick sy to Berghen senden und schrift my den prisse van den fardelen. Ick meyn ich wil ju noch 2 senden, off Got wilt, want up unsse schult en is geyn wessel zo machen. Oich so en synt noch geyn dach vorschenen vuer deser myssen van unsse schult gematen (!). Hirin provet dat best.
Oich hebbe ich vernomen, dat gy my schrift, dat gy wilt mer wullen kopen, de wolde ich, dat ick sy reide hir hett, want myne koiplude en hebben noch nyet half wullen genoch, de wulle is better integen den summer (!) dan de gra laken. Unde schrift my de pris van den marten myt den yrsten, darna weys ich mych to richten, want myne koiplude van den marten, de solen my balde begynen anzosprechen, dan mois ick bescheit wissen. Unde ick heb ju gescreven al rechenscap unde oich bescheit dat hop ick gy wilt yt al reyde woil dar hebben.
Unde my heft eyn man van mynen koiplude gebeden, dat ich eym bestelle 5 stuck ofde 6 Monstaveleirsen groen up dese 2 stale off besser varwen. Dis elle grawens soilde myr zo Collen woil gelden 3 mark offte wenich mer. Herna wist uch zo rychten. Nicht me zo deser zyt dan Got sy myt uch. Gescreven des Godes dach vur sent Nycolaus dach zo Collen.
509. Reinhard Noiltgin (in Köln) an Hildebrand Veckinchusen in Brügge.
Mynen dyenst und vat ich goits vermach. Wisset, Hildebrant, gode vrunt, dat ich ueven breif wail heb vernomen, also as gy my scryvet dat gy noch heb gekoft 2 seck vulle. Des sy Got geloft. Ich hoffen ich veis sy reid wail verkoft, ouch so is de ander wol al verkocht up eynen halffen sack. So heb ich de laken ouch lang verkocht. Ouch heb ich verkocht 1 stuck safferains. Ich gaf punt umb 11½ mark. Dis safferain en is niet also nuetz he off weys yt safferain van Ort, de sueld wail gelden 15 off 14½ mark. Dit heb ich in 2 off in 3 breven gescreven, dat dit guet is verkocht. Is ju des niet zo wissen worden, dat heft my grois wunder. Ouch so nemes niet vur arch, dat ich geyn breif an ju en scriven, want ich meyn Werner suld ju alle dinck wail sagen. Ouch so heb ich Werner mynen sin gescreven in eynem breif. Den laist uch lesen. Und ich heb Werner gescreven, dat hie ju sal geven dat gelt van den ghenneten: 41 gulden myn eynen halffen wit ₰. Ouch heb ich uns gekoft 2 Ausborger fardel, half oissen und half leven. Dat 1 cost
Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. S. Hirzel, Leipzig 1921, Seite 498. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_498.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)