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Seite:Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen 408.jpg

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wyllen unde dencket hir op oppe juwe sulves vorderff unde oppe juwe armen clenen kynde unde latet ju gheraden unde doet na juwer vrunde breve unde set, dat gy enen eynde maken met juwen anderen sculdern, er gy ut dem stene komen. Gy hebbet vele beter degedyngen nu dan gy loes weren, dat gy nu utgheborget worden, so mochte eyn ander komen unde vangen ju op eyn nyge. Wente hadde gy enen sekeren ende, so were gy met Jores juwes rechtes unvorsumet. Darumme doet wol umme Godes wyllen unde dencket hir op unde geit hir nu tegen de leven hyllygen tyd, we wet wat Got in er herte senden mechte, dat se nu wol deden in desser tyd, dat se buten der vasten nicht en deden. Darumme seet to wes gy to doende hebben; uppe vrunde unde magen dorve gy des nicht setken, wente hir is nemant, de umme jowen wyllen vorderven wyl. Dar dencket nicht op, wente alle manne wert bange ghenoch alse nu de nerynge utwyset. Wente dat gy aldermest op hopen unde ghetruwen, wente de synt de jene, de aldermynst umme juwen wyllen doen wylt. Ok sole gy weten leve Hillebrant alse gy my screven umme gelt, des en hebbe ik, so help my God, nicht, wente my wert so bange met unsen kynderen alse der maden de in der erden krupt, der wer nicht so bange alse my met mynen armen kyndern. Anders kan ik ju nicht scriven op desse tyd. God de beholde juwe ghesunt to langer tyd. Ghescreven met der hast. Ghescreven des sonnavendes vor sunte Mathias dage anno 25.

Margrete Veckynchusen, Lubeke.

Item ock schole gy weten, leve Hillebrant man, dat alle unse kyndere ghesunt unde stark syn van Godes gnaden wegen unde ok juwe lef to wetende dat Drude, unse dochter, swanger is. Got latet myt leve wol komen, dat dat salych werde to Godes denste unde uns to troste unde Got helppe er, dat se dat lyf met leve van brynge unde Got helppe uns unses lydens enen guden hillygen salygen ende, wente gy scrivet my, dat gy lange nene breve van my ghehat hebben, des so kan ik, so help my Got, nicht ghebetern, wente wen ik ju scriven solde, so hebbe ik nemande, dem ik des ghetruwen dore, wente juwe dochter Drude, de kan des nicht alle tyd ghedoen.


394. Der Prior von Aachen an Hildebrand Veckinchusen in Brugge. – 1425 Februar 26.

Rev. St.-A. Orig. Pap. mit den Spuren eines Siegels. Adr.: An Hildebrant Veckinchouzen to Brueghe op den steen come dezen brief. Darunter von anderer Hand: 1425[WS 1] jar 4 dage in merte by den pryjor van Oken. Das Papier weist an 3 Stellen die Worte: Jesus Christus in den üblichen Abkürzungen auf.

Vruntliyke grote voer. Wetet, lieve Hildebrant, als ghy my scriven dat ic ju ghen antworde en scrive van jueen zone und ju den voghel weze op den bome und dat ghy mynder groten schaden hebben, dat my leet van al mynen harten und zake dat es nicht en hebbe conen ghebeteren.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: 1452
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. S. Hirzel, Leipzig 1921, Seite 408. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_408.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)