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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze IX: Apo und Moles auf dem Turme | |
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Und der Jude, einen Hunnen
Hat er um das Buch betrogen,
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Der von einem Arzt beim SturmeVon Cracovia es erobert.
Und der Arzt kam zu dem Buche
Durch die Erbschaft eines Kopten,
Dessen Stamm durch manch Jahrhundert
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Es erhielt, Gott weiß wie, woher!
Doch daß über Adams Schulter
Einstens an dem dritten Morgen
Es ein Engel abschrieb munter,
Stehet auf dem letzten Bogen.“ –
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„Wie kam Adam zu dem Buche?“ –„Wisse, wann des Himmels Sonne
Und die Sterne gehn zur Schule,
Ist dies Büchlein in der Mode.
Da der Herr die Welt erfunden,
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War die Welt von wenig Worten;Alles war sehr kurz gebunden,
Auf die lange Bank geschoben.
Des Vokals belebend Wunder,
Ehgeheimnis der Diphthonge,
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Und der Konsonanten HungerLernt er draus zu Worten kochen.
In dem A den Schall zu suchen,
In dem E der Rede Wonne,
In dem I der Stimme Wurzel,
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In dem O des Tones Odem,
In dem U des Mutes Fluchen,
Hat er aus dem Buch geholet,
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 110. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_110.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 110. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_110.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)