Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze V: Guidos Bild | |
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Weil du, gleich den tollen Schwestern,
Sinnlos wardst, sie anzublicken? –
Fassen konnte ich mich nimmer,
Und ich trat ihm wild entgegen,
Sprach zu ihm mit scharfer Stimme:
Schäm der Rede dich! Athene
Denn sein Vater war, du Frecher,
Frech und wie dein Gleichnis hinkend!
Willst du deutelnd schärfer treffen,
Sprich: Des Teufels Hirngespinste,
Sah ich in Erechteus Windeln!
Denn im trunkenem Erfrechen
Will sie sich mit Gott vermischen,
Und empfangen von der Erde
Gleicht das trübe Wortgefechte,
Das die Schule um uns stricket,
Nicht dem Korb, in dem sich’s dehnet,
Wenn die Schlangen aufwärts dringen?
Auf dem Standpunkt: den Alciden
Glaubt ihr in dem Korb zu sehen,
Wie er Schlangen würgt im Schilde!
Schreit auch wohl: „Ich will vergessen,
Daß ich selbst ein Gott hier stehe,
Der sich auf sich selbst besinnet!
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_065.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)