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Seite:Brentano Romanzen vom Rosenkranz 058.jpg

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Übt ihr also meine Lehre,
Die euch auf die stolze Spitze

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Höhrer Anschauung gestellet

Der Natur und der Geschichte?

O, ihr kramt noch im Elenden,
Streitend um gemachte Lichter,
Ihr, die ich so frei gelehret

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Mit den Sternen umzuspringen!


Wollt ihr hier die Gieremei
Und die Lambertazzi spielen,
Die blind gen einander fechtend
Töricht hier ihr Blut vergießen?

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Welcher Jammer könnt entstehen,

Wenn, in euern Lärm sich mischend,
Die argwöhnenden Geschlechter
Sich erblickten und erhitzten?

Und schon seh ich allerwegen

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Müßig Volk heran sich ziehen.

Stecket ruhig ein die Degen,
Tretet um mich bei der Linde.

Wer war unter euch zugegen
Und nicht in den Streit verwickelt?

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Er soll treulich das Entstehen

Dieses Kampfes mir berichten.“

Aufgefordert naht der Redner,
Beißt rhetorisch sich die Lippe:
„Meister, deine Weisheit ehrend,

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Preis ich selig mein Geschicke,


Daß mir ward ein großer Lehrer,
Der mich lehrte Frieden stiften.

Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_058.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)