Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze V: Guidos Bild | |
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Wie für Wissenschaft gesehen
Er die raschen Klingen blinken.
Unsern Streit nun auszumitteln!“
Sprichts’s und tritt dem Feind entgegen,
Den die ganze Schar umzingelt.
Doch an den Altar gelehnet,
Er hat allen Streit vergessen,
Denn er hört Biondettens Stimme.
Jener aber spricht: „Mein Bester,
Keine Wahrheit ist zu finden
Darum laßt uns Frieden stiften!
Und da Liebe nur im Sterben
Kann gefunden“ ... „Stille, stille!“
Spricht Meliore, „ach, es wehet
„Willst du’s kurz?“ fragt dann der Redner.
Und Meliore spricht ergrimmet:
„Schweigt sie, magst du ewig reden,
Schweige ewig, wenn sie singet!“
„Schweigen sollen wir, sie singet!“
Aber in dem Kreis erheben
Heftig schreiend sich die Stimmen:
„Er soll gleich zurück jetzt nehmen,
Laßt uns mit dem Degen wetzend
Überlärmen seine Dirne!“
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_053.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)