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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze III: Meliore und Apone | |
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Auf des Glanzes Spiegel unten
Sah ich oft ein Antlitz strahlend
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Durch die grünen Zweige funkeln,Aber nimmer steigts zum Rande.
Treulos immer ists verschwunden,
Wenn ich weisheitdurstig nahte.
Nur das Bild von Gottes Mutter
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Weilte ruhig meinen Klagen.
Und so krönt ich sie mit Blumen,
Daß, nach gleichem Preis verlangend,
Auch das schönre Bild des Brunnens
Gütger meiner Andacht achte.
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Doch noch immer muß im DursteIch am kalten Rande schmachten,
Möcht hinab zu einem Kusse
Stürzend mich im Tode baden.“ –
„Trage Wasser in den Brunnen“ –
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Spricht der Meister – „bis zum Rande,Dann magst du die durstge Zunge
Bald im kühlen Spiegel laben.“ –
„Meister, was dir nie gelungen“,
Spricht Meliore, „soll ich wagen?
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Seit dem Teufel hat die SchuleWasser in den Born getragen.
Doch des Himmels Spiegel unten
Ist noch nie heraufgewallet;
Von der Schule zu gesunden
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Will den Blick ich aufwärts schlagen.“
So sprach er im Jugendmute,
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_034.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_034.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)