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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze III: Meliore und Apone | |
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Wie der Born geweckt die Blumen,
Weckt sein Blick die Rosenwange.
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Von geheimer Macht bezwungenSpricht die Jungfrau: „Herr, im Garten[1]
Bot ich heut dir diese Blumen,
Und du hast sie ausgeschlagen.
Grubst dir emsig eine Grube,
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Und empor schoß eine Schlange;Du gingst in der Grube unter,
Ach, in mir ist dieser Garten!
Es erschien mir Gottes Mutter
Und zertrat die böse Schlange,
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Und doch fühl ich mich verwundet,Da ich lebend dich betrachte!“
Und Meliore spricht verwundert:
„Du klagst einem kranken Arzte,
Rettung müßte sonst ich suchen
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Vor der Schönheit meiner Kranken.
Du sagst wahr: Längst ging ich unter
In der Wangen Rosengarten,
Der Gesang des süßten Mundes
War mir eine bunte Schlange.
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Aber hier steht Gottes Mutter.Daß sie unser sich erbarme,
Lasse um die Stirn ihr duftend
Einen Kranz von Rosen prangen!“
Und er sitzet auf den Stufen,
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Flicht den Kranz mit Rosablanken;Da bricht durch der Linde Dunkel
Anmerkungen des Herausgebers
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_031.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_031.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)