Bernhard Georg Walch: Beytrag zur Geschichte Lorenzens von Bibra, Fürstbischoffs zu Wirzburg und Herzogs in Franken | |
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Ich würde nun sogleich von Lorenzen reden, wenn ich nicht zuvor von seinem grossen Bruder Wilhelm von Bibra reden müßte, der, wenn man alle Nachrichten zusammen vergleicht, Lorenzen den Eingang in seine glänzende mit so vielem Ruhme vollendete Laufbahn wo nicht geöffnet, doch um vieles erleichtert hat. Wilhelm war zu seiner Zeit ein Mann von glänzenden Verdiensten; alle von ihm aus den Urkunden mir bekannt gewordene Nachrichten, die ich hier gedrängt zusammenstellen will, bestättigen dieses. Es war damahls Regel des Adels, daß Söhne, die aus zweyen Ehen entsprossen waren, um allem Erbschaftsstreite vorzubeugen, noch bey Lebzeiten des Vaters durch Abfindungen abgesondert wurden. Das
[561] gezeugt. Die erste ist ein von Heßberg gewest, mit derselbigen hat er gezeugt Hern Wilhelmen vnd Anthonius von Bibra. So hat Herr Wilhelm einen Son gelassen, hat auch Wilhelm geheißen. Das drit Weib ist eine von Schenkenwald gewesen, mit nahmen Agnes, mit derselbigen hat er gezeugt Bischof Laurentzen, Veiten, ein Thumherr zu Menz, Steffan und Herr Hannsen Ritter von Bibra, auch zwo Dochter Anna und Catharina. Anna hat Merten Truchseß gehabt zu Bommersfelden, Catharina hat Herr Mauritzen von Schaumberg gehabt zu Dondorf.
Bernhard Georg Walch: Beytrag zur Geschichte Lorenzens von Bibra, Fürstbischoffs zu Wirzburg und Herzogs in Franken in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 561. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beytrag_zur_Geschichte_Lorenzens_von_Bibra,_F%C3%BCrstbischoffs_zu_Wirzburg_und_Herzogs_in_Franken.pdf/17&oldid=- (Version vom 14.2.2021)