Höhe fuhren und betrachtete mich von Kopf zu Fuß: „Lieber Herr,“ sagte er nachsichtig, „ich seh’s, Sie kommen von der Reise, sonst würden Sie’s schon wissen: der Junge, der Fritz Basch ist vorgestern von Kalifornien wieder eingetroffen, und ein Kerlchen, wie ein Cyklop!“
Ich sah den begeisterten Mann etwas verwundert an: „Also,“ sagte ich, „ist er in den Minen nicht erstochen worden?“
„Doch, doch, lieber Herr; das Messer hat er schon richtig zwischen den Schultern gehabt; aber er hatte auch noch bessere Freunde als den Hasenfuß, den Amerikaner; die schleppten ihn in ihr Zelt, da hat er lange gelegen.“
„Und sein Vater, der alte Daniel,“ frug ich, „ist er vor Freuden nun nicht gleich gesund geworden?“
Aber der Schneider patschte mit seinen aufgehobenen Händen in die Luft und beschrieb dann mit dem Finger ein paar Nullen vor seiner Stirn: „Wirrig! Noch immer wirrig; er weiß von nichts.“
„Gott besser’s!“ sagte ich, und sprach das alte Wort wie ein Gebet; ich mochte mir nicht
Theodor Storm: Bötjer Basch. Berlin: Gebrüder Paetel, 1887, Seite 097. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:B%C3%B6tjer_Basch.djvu/097&oldid=- (Version vom 31.7.2018)