nach der Werkstatt, die Feuerzange war vom Herd gefallen. Meister Daniel ließ den Schlägel ruhen: wie oft war sie nicht auch Frau Line’s rascher Hand entglitten! Wie oft hatte er sie dann neckend ihr wieder aufgehoben, und wenn er auch aus der Werkstatt hatte herzuspringen müssen! Auch jetzt lief er in die Küche, es war ihm wie ein heiliger Spuk. Als aber die Katze in der offenen Thür an ihm vorbeigesprungen war und er die Zange leise wieder an ihre Stelle gelegt hatte, setzte er sich auf den leeren Küchenstuhl und starrte bald nach dem Herd, bald nach dem Küchenschranke, zwischen denen sie sich einst geschäftig hin und her bewegt hatte; aber es blieb Alles still, nur ein Sperlingspaar, das sich draußen mit einander haschte, rutschte an den kleinen Fensterscheiben herunter und flog dann kreischend weiter.
Als Meister Daniel in einer halben Stunde noch nicht wieder in der Werkstatt war, ging der Gesell in die Küche und legte sacht’ die Hand auf seine Schulter: „Meister!“
„Ja, ja, Marten.“ – Dann gingen sie mit
Theodor Storm: Bötjer Basch. Berlin: Gebrüder Paetel, 1887, Seite 023. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:B%C3%B6tjer_Basch.djvu/023&oldid=- (Version vom 31.7.2018)