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Seite:Aus dem Leben eines Taugenichts und das Marmorbild.djvu/249

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     Sie haben sie recht umschlossen,
     Dicht Mann an Mann gerückt,

15
     So ziehen die Kriegsgenossen

     Streng, schweigend und ungeschmückt,
     Wie Gottes dunkeler Wille,
     Wie ein Gewitter schwer,
     Da wird es ringsum so stille,

20
     Der Tod nur blitzt hin und her.


Wie seltsame Klänge schwingen
Sich dort von der Waldeshöh’!
Ja, Hörner sind es, die singen
Wie rasend vor Lust und Weh.

25
     Die jungen Jäger sich zeigen

     Dort drüben im grünen Wald
     Bald schimmernd zwischen den Zweigen,
     Bald lauernd im Hinterhalt.
     Wohl sinkt da in ewiges Schweigen

30
     Manch’ schlanke Rittergestalt,

     Die anderen über ihn steigen,
     Hurrah! in dem schönen Wald,
     „Es funkelt das Blau durch die Bäume –
     Ach, Vater, ich komme bald!“

35
Trompeten nur hör’ ich werben

So hell durch die Frühlingsluft,
Zur Hochzeit oder zum Sterben
So übermächtig es ruft.

Empfohlene Zitierweise:
Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts und das Marmorbild. Vereinsbuchhandlung, Berlin 1826, Seite 245. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aus_dem_Leben_eines_Taugenichts_und_das_Marmorbild.djvu/249&oldid=- (Version vom 31.7.2018)