Liudprand: Aus Liudprands Werken | |
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Daß er, zurückgekehrt, | Uns noch bezwungen, | ||
Wirkte die Liebe des Herrn, | Weil er uns nicht mehr | ||
Ferne zu lassen beschloß | Von der Erlösung. | ||
Gierig bedräut uns jetzt | Christus nicht kennend, | ||
Das Gott feindliche Volk, | Grimmiger Türken, | ||
Das zu vertilgen begehrt | Christi Gemeinde, | ||
Helden, o Jammer! und jetzt | Wehe! verlangen | ||
Sie, daß den Nacken wir | Beugen der Zinspflicht. | ||
Fasset denn Muth nunmehr | Männlichen Sinnes! | ||
Hauet in Stücke sie, trefft | Mächtig, ich bitte. | ||
Heiße Begier füll’ euch, | Heiliger Schlachtmuth. | ||
Sendet mit solchem Geschenk | Sie zu dem Styx, wo | ||
Glühende Pfennige sie | Zahlen dem Fährmann.“ |
27. Da nun der König sah, daß durch solche Ermahnungen der Muth der Seinen zur Kampfbegier entzündet wurde, hieß er wiederum alle schweigen, und fügte, von göttlichem Anhauch beseelt, noch folgende Worte hinzu: „Das Beispiel der Könige der Vorzeit und die Schriften der heiligen Väter lehren uns, was wir zu thun haben. Denn dem Allmächtigen ist es ein Leichtes, mit geringer Streitmacht viele Feinde zu erlegen, wofern nur diejenigen, welche solches zu vollbringen trachten, es durch ihren Glauben verdienen; durch ihren Glauben sage ich, nicht mit dem Munde, sondern durch die That, nicht mit Worten allein, sondern von ganzem Herzen. Lasset uns also ein Gelübde thun, und nach den Worten des Psalmisten es auch bezahlen[1]; und zwar ich zuerst, ich vor allen, da ich an Würde und Rang der Erste bin. Es sei die Gott verhaßte und von dem heiligen Petrus, dem Vornehmsten der Apostel, verdammte Ketzerei der Simonie, welche unsere Vorgänger aus Unachtsamkeit bisher geduldet haben, auf jegliche Weise aus unserm Reiche verbannt[2]. Mögen die, welche durch des Teufels
Liudprand: Aus Liudprands Werken. Verlag der Dyk'schen Buchhandlung, Leipzig ohne Jahr, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aus_Liudprands_Werken.pdf/60&oldid=- (Version vom 2.4.2023)