Hauptcharacter oft schnurgerade Furchen für die Schleimkanäle: und die untere oder Fleischseite wiederholt Vertiefungen, Eindrücke, Furchen, Thäler, Taschen und Gruben eben wie Vorsprünge, Höcker und Rauhigkeiten, wo der Typus sie verlangt, – aber stets in schwächeren Dimensionen, oder nur in obliterirten Andeutungen.
1. Der vordere Rückenschild, scutum dorsale anterius, hat keinen vorderen Processus; vielmehr ist dessen Analogon nur in einer Callosität unten auf der Focalgegend zu erkennen, als Beginn eines niedrigen Knochenkammes. Dieser behält gleiche Höhe, aber nicht ganz gleiche Breite, und ragt oft als Mittelspitze massig über den Hinterrand des Schildes hinaus. Die Wölbung des Schildes ähnelt der eines sehr flachen, etwas sankrückigen Daches. – Hieher gehört:
Asm. Gyps-Abg. Nr. 5. als: Linke Schildhälfte mit Mittelkamm und Callosität, und gut erhaltenem Vorderrande. Die vordere Extremität, deren Verbindung wir noch nicht kennen, ist vollständig; von der hinteren ist die grosse Aussenecke heruntergebrochen. Die Brüche sind alt, und nicht gerollt. – (Homostius formosissimus Asm.)
2. Der hintere Rückenschild, scutum dorsale posterius, ist durch seine untere Körperseile characterisirt. In den Hinterwinkeln der Kreuzung der vordern Callosität und der kurzen Arme des Sparrenbogens liegt über den Seiten ersterer, eine weniger tief gehende geringe Längstasche, die durch 4 oder 5 sehr dick aufgetriebene Nutritionscanal-Oeffnungen hintereinander, in 5 oder 6 Logen zerlegt wird. Die Callosität hat in der Mitte eine seichte
Hermann Asmuss: Das vollkommenste Hautskelet der bisher bekannten Thierreihe. Dorpat: Schünemanns Wittwe & C. Mattiesen, 1856, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Asmuss_-_Das_vollkommenste_Hautskelet.djvu/035&oldid=- (Version vom 31.7.2018)