seiner Weisheit gelingen, auf gleichem Wege den Christen im Orient den Frieden zu bringen! (Anhaltender Beifall.)
Nunmehr gelangte folgende Resolution zur Verlesung und unter lebhafter Zustimmung der Versammlung zur Annahme: „Die Versammlung ist mit tiefem Abscheu erfüllt über die im türkischen Reiche vorgekommenen Greuelthaten, bei welchen zahllose Christen schuldlos dem muhammedanischen Fanatismus zum Opfer gefallen sind. Indem sie gegen diese brutale Vergewaltigung der Völker- und Menschenrechte lauten Protest erhebt, weiß sie sich in Uebereinstimmung mit der ganzen gesitteten Welt. Die Versammlung erachtet es als ein Gebot, insbesondere der christlichen Nächstenliebe, alle jene Unglücklichen, die hilflos drückendem Elend und den größten Gefahren preisgegeben sind, nach Kräften zu unterstützen und ihre Not zu lindern. Die Versammlung beklagt es mit tiefem Schmerz, daß es den zunächst in Betracht kommenden christlichen Mächten nicht gelungen ist, die christlichen Völker und christlichen Interessen im Orient erfolgreich zu schützen. Wir stehen voll und ganz hinter einer Politik, welche fortgesetzt bestrebt ist, erträgliche Zustände für die Christen im Orient zu schaffen, der Wiederkehr der empörenden Greuelthaten vorzubeugen und für die Ehre des christlichen Namens einzustehen.“
Zum Schluß der erhebend verlaufenen Versammlung spendete der hochw. Herr Erzbischof Dalhoff-Bombay der Versammlung den bischöflichen Segen.
Johannes Lepsius: Armenien und Europa. Eine Anklageschrift. Verlag der Akademischen Buchhandlung W. Faber & Co., Berlin-Westend 1897, Seite 266. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Armenien_und_Europa._Eine_Anklageschrift.pdf/274&oldid=- (Version vom 31.7.2018)