enthält alle deine Verbrechen. Indem du den Patriotismus verachtest, nennst du dich selbst aller Pflichten unfähig, worauf dein germanisches Blut dich verweiset, und zeigst dich unwürdig das Mitglied eines schätzbaren Volkes zu heißen. (zu den Musen) Mitgenoßen meiner Gewalt! Und Ihr! (zu den Umstehenden) Zeugen meines gerechten Entschlußes! Höret mein unwiderrufliches Urtheil über den Unterdrücker des Vindebonischen Genius, den Feind des Patriotismus; höret es, und Fama verkündige es in allen Gegenden des Erdkreises! „Nie soll das strafbare Vorurtheil mehr nach Vindebona wiederkehren“ – Verbannt aus der Hauptstadt Germaniens, wie aus meinem ganzen Gebiete, soll es künftig in dem Reiche der Dummheit seine elenden Tage verleben. Verachtung und Abscheu begleit’ es aus diesen Gefilden bis an den Ort seiner Bestimmung; und nie soll in Zukunft von diesem Verderber Erwähnung geschehn, es wäre denn ihm zum Spotte, und seinem Anhang zum Schrecken! – Geh
Joseph Bernhard Pelzel: Apolls Gericht, oder das bestrafte Vorurtheil Vindebonens. Kurzböck, Wien 1769, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Apolls_Gericht_1769.pdf/26&oldid=- (Version vom 6.7.2023)